Aktuell trifft auf den Kanaren wieder fast täglich ein Boot mit illegalen Einwanderern ein. Schon 11.439 unerlaubte Einreisen zählen die Behörden in diesem Jahr bislang. Aufgegriffen wurden die Afrikaner in den Gewässern vor El Hierro, Lanzarote, Gran Canaria, Fuerteventura, Teneriffa und La Gomera auf 212 Booten.
Das letzte Boot der Armada wurde am Freitag vor Gran Canaria entdeckt. An Bord befanden sich 47 Personen aus Ländern südlich der Sahara. Sie wurden in Arguineguín der Polizei übergeben und werden im absehbarer Zeit wohl ihre Reise aufs Festland fortsetzen.
Schlepper in den Gewässern der Kanaren haben Hochkonjunktur
Neben den Migranten werden auch immer mehr Boote voller Drogen mit Ziel Europa vor den Kanaren abgefangen. Das letzte Boot wurde am 24. August 700 Meilen (ca. 1.127 km) westlich der Kanaren in einer gemeinamen Operation zwischen der Nationalpolizei und der serbischen Polizei geentert. An Bord wurden 2.7 Tonnen Kokain, mehrere GPS-Geräte und ein Satellitentelefon beschlagnahmt.
Die beiden Besatzungsmitglieder wurden festgenommen. Gleichzeitig klickten aber auch bei dem Anführer und drei weiteren Mitgliedern der Organisation in Serbien die Handschellen. Die dortigen Behörden führten zudem 15 Hausdurchsuchungen durch. Dabei wurden 550.000 Euro Bargeld, zwei Luxusfahrzeuge und mehrere Luxusuhren beschlagnahmt. Die Ermittlungen sind derzeit noch nicht abgeschlossen und weitere Festnahmen sind nicht ausgeschlossen.
Nach der Operation wurde das Schiff aufgrund seines Zustands vom spanischen Schiff geschleppt, bis es sank. Die Operation wurde von EUROPOL koordiniert und zusammen mit der spanischen Marine, der Polizei Portugals, Sloweniens, Kroatiens, Brasiliens, Polens, Frankreichs und der DEA der Vereinigten Staaten durchgeführt.