Auch die Kanaren kommen wie andere EU-Außengrenzen nicht zur Ruhe. Wie aus dem heutigen Bericht des Innenministeriums hervorgeht, haben Shuttle-Dienste in diesem Jahr schon 9.864 illegale Einwanderer vor den Inseln aufgegriffen. Dem Bericht zufolge sind dies „noch“ 483 Afrikaner (4,7%) weniger als im Vorjahreszeitraum.
Die meisten dieser 188 Boote wurden nach Hinweisen einer NGO gefolgt von Gran Canaria, Fuerteventura, Teneriffa und El Hierro in den Gewässern vor Lanzarote entdeckt. Da die Aufnahmekapazitäten dort aber knapp sind, werden die Afrikaner vor ihrer Reise aufs europäische Festland nach Gran Canaria verlegt.
Das letzte Boot, welches die Kanaren erreichte, lief erst gestern in den Hafen von La Restinga auf El Hierro ein. An Bord befanden sich 120 Personen aus Ländern südlich der Sahara. Diese gaben an, dass sie Gambia vor sieben Tagen verlassen hätten.