Bereits seit den 50er-Jahren wird auf und vor den Kanaren die vulkanische Aktivität aufgezeichnet. Das Gebiet mit den meisten Erdbeben befindet sich zwischen Gran Canaria und Teneriffa. In diesem Gebiet, wo sich auch der Vulkan Enmedio befindet, werden jedes Jahr kontinuierlich zwischen 400 und 500 Erdbeben registriert.
Allein in den ersten beiden Monaten dieses Jahres hat das geografische Institut bereits 120 Erdbeben im dortigen Gebiet registriert, was 30 % der gesamten Erdbeben auf dem Kanaren-Archipel in diesem Zeitraum ausmacht. Das stärkste Beben in diesem Gebiet zwischen Gran Canaria wurde im Jahr 1989 mit einer Stärke von 5,2 registriert. Diese Erschütterung war in vielen Gemeinden beider Inseln spürbar.
Die Seismologin Itahiza Domínguez weist darauf hin, dass die Kanarischen Inseln innerhalb der afrikanischen Platte liegen, es zwischen Teneriffa und Gran Canaria aber es eine Bruchstelle gibt, an der einige Spannungen auftreten.
Das IGN und das Institut für Meereswissenschaften (ICM-CSIC) haben nun ein Projekt unter den Namen Guanche ins Leben gerufen, um die Aktivitäten zwischen Gran Canaria und Teneriffa zu untersuchen. Diese Untersuchungen haben ein Budget von rund 300.000 Euro und werden bis zum Jahr 2025 durchgeführt.
In den letzten drei Jahren wurden die meisten Beben auf den Kanaren jedoch mit dem Vulkan Cumbre Vieja auf La Palma in Verbindung gebracht. Dort werden immer noch einige Aktivitäten registriert, die typisch für die posteruptive Phase sind.
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