Am Sonntag (25.12.) war ein Jahr vergangen, seit der Vulkan-Notfallplan der Kanaren (Pevolca) den Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja auf La Palma, der im Volksmund bereits als „Tajogaite“ getauft wurde, nach 85 Tagen offiziell beendet wurde.
Der Vulkan brach nach Ankündigung von Tausenden Erdbeben am 19. September um 15:10 Uhr aus. 7.000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Die Kanaren-Insel wurde wenig später zur Katastrophenzone erklärt. Am frühen Morgen des 29. September stürzte die Lava dann über eine 100 Meter hohe Klippe in den Atlantik.
Auf dem Weg zum Wasser zerstörte und beschädigte die bis zu 1.300 Grad heiße Lava mehr als 3.000 Gebäude und begrub fast 1.300 Hektar Land unter sich. Darunter auch Weinberge, Avocadobäume und Bananenplantagen – die Existenzen vieler Menschen. Der Agrarsektor war am stärksten betroffenen, da La Palma nach Teneriffa die Insel ist, die die meisten Bananen produziert und 50 % ihres BIP aus dieser Frucht stammt.
Längster Vulkan-Ausbruch der Geschichte von La Palma
Neben den materiellen Schäden, die auf rund 842 Mio. Euro geschätzt wurden, forderte der Vulkan auch ein Todesopfer. Ein Senior war bei Reinigungsarbeiten vom Dach seines Hauses in El Paso gestürzt. Am Sonntag, den 12. Dezember, brach der Vulkan dann noch den Rekord des Tehuya aus dem Jahr 1585 mit 84 Tagen und verstummte am Montag.
Um den Ausbruch jedoch als erloschen betrachten zu können, legten Wissenschaftler aus Vorsicht und Verantwortung eine Frist von zehn Tagen fest. Am 25. Dezember wurde der Vulkan dann als – Weihnachtswunder – offiziell für beendet erklärt.
Liebe Leserin, lieber Leser,
dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Jedoch ist auch der Kanarenmarkt als unabhängiges und frei zugängliches Medium auf ihre Unterstützung angewiesen.