Keine Rückführungen, aber schon mehr als 15.000 illegale Einwanderer, die auf rund 340 Booten vor Lanzarote, Gran Canaria, Fuerteventura und Teneriffa abgeholt wurden, zählen die Kanaren in diesem Jahr bislang. In den meisten Fällen hat es sich aber nicht um Seenotfälle, sondern um einen reinen Abholservice gehandelt. Doch die Kanaren sind nicht das Ziel der Reisenden, sondern nur ein Sprungbrett aufs europäische Festland.
Die letzten 45 Afrikaner aus Ländern südlich der Sahara wurden erst am Mittwoch gegen 19:35 Uhr vom Hubschrauber Helimer 206 rund 85 Kilometer südöstlich vor Maspalomas auf Gran Canaria entdeckt. Daraufhin startete das Boot der Salvamento Marítimo die Salvamar Macondo zur Position und traf dort gegen Mitternacht ein.
Die 44 erwachsenen Männer wurden vom Shuttle-Service aufgenommen und gegen 02.20 Uhr im Hafen von Arguineguín der Polizei übergeben. Ob überhaupt ein Seenotfall vorgelegen hat, ist nicht bekannt. Demzufolge ist wieder davon auszugehen, dass es sich auch in diesem Fall wieder um einen reinen „Taxi“-Dienst nach Europa gehandelt hat.
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