Die Kanaren kommen auch wie andere EU-Außengrenzen nicht zur Ruhe. Während sich Politiker in Frankreich und Deutschland erst über Italien aufregten, wurde in Frankreich nun genau das gemacht, was längst überfällig ist. Geprüft, ob Migranten, die oftmals Tausende von Euros für ihre Überfahrten bezahlen und später von Shuttle-Booten abgeholt wurden, überhaupt Recht auf Asyl in Europa haben. Für 44 Afrikaner nämlich heißt es jetzt wieder „Goodbye Europa“. In Deutschland wäre das wohl nie passiert.
In den Gewässern vor den Kanaren wurden vom 1. Januar bis zum 15. November schon 14.875 illegale Einwanderer aufgegriffen. Die meisten dieser insgesamt 333 Boote wurden nach Hinweisen von NGOs im Rahmen von Suchen vor Lanzarote, Gran Canaria, Fuerteventura und Teneriffa gesichtet. In den meisten Fällen hat es sich auch hier nicht um Seenotfälle, sondern um einen reinen Abholservice gehandelt.
Rückführungen von Migranten nur Lug und Trug
Schon im Juli wollte Spanien die Rückführungen von Migranten von den Kanaren nach Marokko beschleunigen. So ist es der hiesigen Bevölkerung als Beruhigungspille jedenfalls angekündigt worden. Doch bislang ging nicht ein Flieger in Richtung Dakhla. Das trifft auch für den Senegal zu. Die letzte Rückführung dorthin erfolgte im Jahr 2018.
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