Bereits mehr als vier Tonnen Kokain mit Ziel Europa wurden in diesem Jahr schon auf den Kanaren beschlagnahmt. Die letzten 150 Kilo hiervon wurden erst am Montag (16.5) im Ankerkasten eines in der Bucht von Las Palmas de Gran Canaria vor Anker liegenden Handelsschiffs gefunden.
Der erste Einsatz des Jahres fand am 22. Januar im Hafen von Santa Cruz auf Teneriffa statt. Dort wurden 560 Kilo Kokain, das auf dem Markt einen Wert von 30 Millionen Euro gehabt hätte, von einem Fischtrawler unter brasilianischer Flagge entladen, der zuvor 230 Meilen nördlich des Archipels gestoppt wurde.
Am 19. Februar versuchten Mitglieder einer Drogenbande im Hafen von La Luz auf Gran Canaria dann 368 Kilo Kokain (verpackt in mehreren Ballen) aus einem Zuckercontainer aus Brasilien zu holen. Dazu waren sie als Zollbeamte verkleidet und fuhren mit einem als Zollpatrouille getarnten Nissan Pathfinder zum Terminal. Nur wenig später wurden sie jedoch erwischt, fackelten das Fahrzeug ab und flüchteten mit einem Schlauchboot.
Im Zuge der Flucht warfen sie die Ballen dann ins Wasser, die später vor Jinámar (Telde) aus dem Wasser gefischt wurden. Weitere 80 Kilo wurden am 10. April im Kühlbereich eines brasilianischen Schiffes auf Gran Canaria entdeckt. Zudem wurden am 13. Mai 165 Kilo in einem Container aus Argentinien im Hafen von Santa Cruz de Tenerife gefunden.
Die aber größte Lieferung fing der Zoll in Zusammenarbeit mit der Guardia Civil und Policía Nacional am Samstag (16.04) vor Gran Canaria ab. Ein Fischerboot, beladen mit 2.900 Kilo Kokain in einem der Treibstofftanks, wurde später in den Hafen von La Luz auf Gran Canaria geschleppt. Hierbei klickten bei fünf Personen die Handschellen.
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