Immer mehr Migranten werden von Shuttle-Diensten der Kanaren nach Hinweisen von NGOs auf ihren Booten vor Gran Canaria, Lanzarote, Fuerteventura, Teneriffa und Co. aufgegriffen. In diesem Jahr erreichten auf diese Art und Weise schon 4.753 illegale Einwanderer die Inselgruppe. Hiervon 3.194 Migranten auf 71 Booten im Januar und 1.559 auf 30 Booten vom 01. bis 15. Februar. Dies bedeutet für die Kanaren eine Steigerung von 116 % im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres mit 2.556 Ankünften.
Da nun immer mehr unbegleitete Minderjährige auf den Inseln eintreffen und das hiesige Empfangsnetz komplett gesättigt ist, schickte die Regionalregierung schon vor zwei Wochen ein SOS nach Madrid. Nun wurde der Hilferuf erneuert. Kanaren-Kanaren-Präsident Ángel Víctor Torres warf Madrid gestern mit nur fünf Überstellungen „Viel Heuchelei“ vor. Katalonien dagegen habe fast fünfzig Migranten übernommen.
Es gibt auf den Kanarischen Inseln keinen einzigen Platz mehr für minderjährige Migranten
Die autonome Gemeinschaft hat 2.869 Minderjährige unter Vormundschaft in 50 seit 2019 eröffneten Notfallzentren. Eine Entlassung dieser Zentren soll nun zumindest die Beschleunigung der Knochentests bringen, so die Ministerin für Sozialrecht bei der kanarischen Regierung, Noemí Santana. Allein in den letzten Tagen mussten rund 100 bereits Volljährige die Einrichtungen wieder verlassen.

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Wenn die Spanier nicht aufpassen und zeitnah handeln, dann wird es Ihnen mittelfristig genau so ergehen wie dem zukünftigen Siedlungsgebiet Deutschland.
Früher oder später werden die meisten in Deutschland sein, denn die deutsche Bundesregierung sendet ständig neue Signale zur Aufnahmebereitschaft, so löst man kein Problem.