Aufgeflogen: Immer wieder behaupten Migranten bei ihrer Ankunft auf den Kanaren minderjährig zu sein, die in Wirklichkeit schon über 18 Jahre sind. Sie stehen dann bis zur Klärung ihres Alters unter der Vormundschaft der Regierung und kommen in Jugendeinrichtungen. Aktuell wird geschätzt, dass von den derzeit 2.800 Minderjährigen auf den Inseln etwa 1.300 volljährig sein könnten.
Da ständig weitere Boote eintreffen und die Situation sehr angespannt ist, schickte die Regionalregierung bereits letzte Woche ein SOS nach Madrid. Aktuell gibt es auf den Kanaren 48 Unterkünfte für unbegleitete Minderjährige. Hiervon befinden sich 30 auf Gran Canaria, 15 auf Teneriffa und 3 auf Fuerteventura. Diese werden direkt von der Dirección General de Protección a la Infancia y la Familia verwaltet.
Hinzu kommen noch die von den Inseln selbst verwalteten Objekten. Wie die Ministerin für Sozialrecht bei der kanarischen Regierung, Noemí Santana, am Montag mitteilte, mussten jetzt wieder 60 Migranten aus den Objekten ausziehen, weil durchgeführte Knochentests bestätigten, dass sie volljährig sind.
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