Nach Ankündigung von Tausenden Erdbeben brach am 19. September der Vulkan der Gebirgskette Cumbre Vieja auf La Palma aus. Etwa 7.000 Menschen mussten seit Ausbruch in Sicherheit gebracht werden. Die Kanaren-Insel wurde wenig später zur Katastrophenzone erklärt. Schon von Anfang an schlossen Vulkanologen aber die Wahrscheinlichkeit einer Flutwelle oder gar Tsunami wenn die Lava das Meer erreicht aus.
Die bis zu 1.300 Grad heiße Lava zerstörte oder beschädigte auf dem Weg zum Atlantik mehr als 3.000 Gebäude und begrub fast 1.300 Hektar Land unter sich. Darunter auch Weinberge, Avocadobäume und Bananenplantagen – die Existenzen vieler Menschen. Neben den materiellen Schäden die auf fast eine Milliarde Euro geschätzt werden, forderte der Vulkan auch ein Todesopfer. Ein Mann im Alter von 72 Jahren war beim Entfernen von Vulkanasche vom Dach seines Hauses in El Paso gestürzt.
Wie das Drohnenvideo zeigt, ist La Palma durch das entstandene Lavadelta (Franja) um fast 50 Hektar gewachsen.
Vulkan bricht Rekord und verstummt
Am Sonntag, den 12. Dezember, brach der Vulkan dann noch den Rekord des Tehuya aus dem Jahr 1585 mit 84 Tagen und verstummte am Montag gegen 21:30 Uhr. Lediglich ein paar wenige Erdbeben die von der Bevölkerung jedoch nicht mehr wahrgenommen werden konnten, wurden seither registriert. Um den Ausbruch jedoch als erloschen betrachten zu können, legten Wissenschaftler aus Vorsicht und Verantwortung eine Frist von zehn Tagen fest. Am 25. Dezember wird der Vulkan nun offiziell für beendet erklärt.
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