Gerade erst hat das Innenministerium die Zahlen der illegalen Einreisen im aktuellen Jahr auf die Kanaren veröffentlicht. Ein Rückgang der Ankünfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,2 % wurde mitgeteilt. Doch nur 2 Tage später liegen diese Zahlen schon in weiter Ferne.
Der Grund hierfür ist, da die Shuttle-Dienste in den letzten 48 Stunden wieder fast 700 Migranten von 14 Booten auf die Inseln brachten. Vorausgegangen waren auch hier wieder Hinweise über Bootsabfahrten von NGOs, die bei der hiesigen Küstenwache eingingen.
Allein gestern seien 319 Migranten auf 7 Booten aufgegriffen worden. Hiervon allein fünf Pateras mit 257 Afrikanern vor Gran Canaria. Weitere Boote der Armada wurden von Rettungsfliegern vor Lanzarote und Fuerteventura entdeckt. Ein Boot sei sogar vor El Hierro gesichtet worden. Die Patera wurde anschließend nach Puerto de La Estaca begleitet.
Heute Morgen wurde dann rund 30 Meilen vor Maspalomas auf Gran Canaria ein weiteres Boot mit 58 Insassen maghrebinischer Herkunft, darunter 55 Männer, zwei Frauen und ein Kind von einem Handelsschiff entdeckt. Das Schlauchboot sei daraufhin vom Schiff Guardamar Polimnia zum Hafen von Arguineguín begleitet worden.
Sollten es in den nächsten 13 Tagen noch 1.566 Migranten schaffen, die Küsten von Gran Canaria, Teneriffa, Lanzarote, Fuerteventura und Co. zu erreichen, wird der zweithöchste Zustrom auf die Kanaren vom vergangenen Jahr mit 23.023 Ankünften gebrochen.
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