Durch den fehlenden Grenzschutz erleben die Kanaren auch in diesem Jahr wieder einen gewaltigen Ansturm aus Afrika. Der Staat hat offenbar keinerlei Interesse daran, den Exodus auf die spanischen Ferieninseln endlich zu stoppen. Auch in diesem Jahr ist Gran Canaria hiervon wieder am meisten betroffen.
Da die Inseln bereits mehr als 2.500 unbegleitete minderjährige Migranten aufgenommen haben und fast täglich weitere Boote ankommen, müssen nun um Platz für Neuzugänge zu schaffen 800 aufs Festland verlegt werden. Zudem warten die Behörden beider Provinzen noch auf etwa 1.500 in Auftrag gegebene Knochentests.
Diese werden immer dann durchführt, wenn Zweifel am Alter der auf die Inseln kommenden Migranten besteht, die bei Ankunft behaupten, unter 18 Jahre alt zu sein. Sie stehen dann bis zu Klärung unter der Vormundschaft der Regierung und werden in Wohnungen einquartiert, die von der Regierung gemietet wurden. Kinder unter sechs Jahren werden von Gastfamilien aufgenommen, die im kanarischen Pflegeprogramm registriert sind.
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