Wie schon in 2020 erleben die Kanarischen Inseln auch in diesem Jahr wieder einen gewaltigen Ansturm illegaler Einwanderer aus verschiedenen afrikanischen Ländern.
Fast 10.000 Afrikaner zählen die Behörden auf den Kanaren bislang. Und gerade jetzt in den Monaten September, Oktober und November wenn der Atlantik wieder ruhiger wird nimmt der Ansturm wieder zu. Sage und schreibe 21.000 Afrikaner erreichten im gleichen Zeitraum des Vorjahres die Inseln und somit Europa.
Allein von Freitagabend bis zum gestrigen Samstag erreichten über 300 Afrikaner über die Kanarische Route die Küsten von Gran Canaria, Lanzarote und Fuerteventura oder seien kilometerweit davor aufgegriffen worden. Ein Großteil der illegalen Einreisen wurde auf Gran Canaria registriert. Hier kamen allein in den letzten Stunden vier Boote mit 186 Insassen an.
Anders wie jedoch in 2020 erleben die Kanaren in diesem Jahr keinen Rückstau und werden nicht zu Gefängnisinseln wie manche deutsche Medien teilweise verbreiten. Der Grund hierfür ist ein Richterspruch. Nachdem nämlich Richter Ángel Teba vom Verwaltungsgericht auf Gran Canaria im April anordnete, dass Afrikaner, die ihren Pass oder Asylantrag mit sich führen, an den Flughäfen und Häfen nicht mehr aufgehalten werden dürfen, sind die Inseln nur noch Sprungbrett aufs europäische Festland – auch nach Deutschland!
Update:
Ein weiteres Boot wurde heute in den Gewässern südlich von Maspalomas auf Gran Canaria entdeckt. Die 40 Männer maghrebinischer Herkunft wurden vom Rettungsschiff Salvamar Macondo aufgenommen und in den Hafen von Arguineguín gebracht.
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