Auf den Kanaren vergeht kaum mehr ein Tag, an dem nicht mindestens ein Boot mit illegalen Einwanderern einläuft oder Pateras im Rahmen von Suchen nach Hinweisen von NGOs kilometerweit vor den Inseln entdeckt werden. So auch heute wieder.
Ein Fischerboot habe am Morgen ein solches Boot mit etwa 30 Insassen rund 620 Kilometer vor Gran Canaria entdeckt und die Küstenwache in Las Palmas verständigt. Neben dem Fischerboot wurde auch das in der Nähe befindliche Containerschiff „LEONIE P“ aufgefordert, bis zum Eintreffen des Rettungsbootes in etwa 24 Stunden bei der Patera zu bleiben.
Aktuell befindet sich die Guardamar Talía auf den Weg zur angegebenen Position, um die Afrikaner aufzunehmen und in den Hafen von Arguineguín nach Gran Canaria zu bringen. Warum man die Menschen nicht an die Küste der näher liegenden Stadt Dakhla in der Westsahara bringt, ist nicht bekannt.

Weiteres Boot erreicht die Gewässer von Fuerteventura
Ein weiteres Boot mit 16 Insassen, darunter eine Frau und ein Baby, wurde am Nachmittag noch in den Gewässern vor Morro Jable auf Fuerteventura entdeckt. Die Patera sei daraufhin von einem Rettungsschiff in den Hafen von Gran Tarajal begleitet worden.
Update: 27. August 2021
Eine weitere Patera mit 56 Insassen wurde gestern noch vor Gran Canaria entdeckt und ein anderes Boot mit rund 30 Insassen traf auf Lanzarote ein.
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Solange die Kanaren den Booten 1.000 km hinterherfahren, wird sich nichts ändern.