Auch in der heutigen Nacht wurden wieder illegale Einwanderer in den Gewässern von Teneriffa aufgegriffen. Entdeckt wurde das Boot mit 15 Insassen aus Ländern südlich der Sahara, darunter auch ein Minderjähriger gegen 02.30 Uhr südlich der Insel.
Ein Schiff der Seenotrettung nahm die Migranten daraufhin auf und brachte sie mit der Patera im Schlepptau in den Hafen von Los Cristianos. Dort wurden sie erst von Mitgliedern des Roten Kreuzes versorgt und im Anschluss der zuständigen Polizei übergeben.
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WeiterlesenEin anderes Boot mit 41 Insassen aus Ländern südlich der Sahara wurde gestern Nachmittag von einem Handelsschiff «rund 200 Meilen vor Gran Canaria und etwa 150 Meilen vor der afrikanischen Küste» entdeckt.
Die daraufhin entsandte „Guardamar-Talia“ der Seenotrettung holt die Migranten dort aktuell ab und befindet sich bereits auf den Weg zurück in den Hafen der zur Gemeinde Mogán gehörenden Ortschaft Arguineguín. Mit der Ankunft hier wird gegen 19.30 Uhr gerechnet.
Die letzten beiden Boote erreichten erst am Donnerstag die Kanaren. Hiervon sei eines mit 41 Insassen aus Ländern südlich der Sahara vor Gran Canaria und ein anders mit 34 Personen maghrebinischer Herkunft vor La Graciosa (Lanzarote) abgefangen worden.
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Ich empfehle dieses Buch zum Thema:
„Exodus: Warum wir Einwanderung neu regeln müssen“ von Paul Collier, Klaus-Dieter Schmidt
Es ist belegt, dass eine signifikante Anzahl der Bootsmigranten Wirtschaftsflüchtlinge sind. Wobei diese Einstufung irreführend ist, denn es handelt sich in vielen Fällen um Menschen, meist junge Männer, die eine Verbesserung ihres und des Einkommens ihrer Familien suchen. Es wird zuhause in Westafrika von ihnen erwartet, dass sie nach erfolgreicher Überfahrt ihr Glück in Europa machen, um dann regelmäßige Rücküberweisungen in ihre Heimat zu leisten. Das ultimative Ziel ist der Nachzug der Familie nach Europa.
Die Ausnutzung der Verpflichtung der Küstenationen und der Schifffahrt zur Rettung von Menschen in Not auf See ist dabei einkalkuliert. Die Verletzung des Rechts besteht darin, dass die Küstenstaaten Westafrikas das Auslaufen nicht seetauglicher Passagierfahrzeuge nicht verhindern.
Der Exodus der Arbeitskräfte hat durch die moralische Verpflichtung zur Rücküberweisung eine effektive Entwicklungshilfe vorbei an den oft korrupten Eliten der Herkunftsländer zur Folge. Deshalb ist der Exodus eine Chance, die Zustände in Afrika zu verbessern. Dieser Zusammenhang ist in Europa scheinbar noch nicht verstanden. Unsere Einwanderungspolitik sähe sonst anders aus. Wie sie aussehen könnte, ist im Buch beschrieben
Entweder verstehe ich die Meldung oder die Regeln für die Seenotrettung nicht. Wenn ein Boot 50 Meilen näher an Afrika ist, da müssten doch wohl Behörden des nächsten afrikanischen Landes informiert werden. Marokko ist z.B. ein durchaus modernes Land.
Falls die „Seefahrer“ sich selbst in „Not“ gebracht haben, sollten sie zwecks Finanzierung der Rettungsaktion zur Kasse gebeten werden.
Das sollte man auch tun, wenn eine planmäßige „Rettung“ von Bootsinsassen provoziert wird.
Keiner sollte behaupten, dass die „armen“ Leute kein Geld bei sich oder auf einem Konto haben. Sie haben ordentliche Smartphones, Telefonverträge etc. Sie können vielleicht / sogar mit Google-Pay bezahlen.