Schon seit Monaten wartet die Regierung der Kanaren auf mehr als 1.700 in Auftrag gegebene Knochentests. Diese werden immer dann durchführt, wenn Zweifel am Alter der auf die Inseln kommenden Migranten besteht, die bei Ankunft behaupten, unter 18 Jahre alt zu sein. Sie stehen dann bis zu Klärung unter der Vormundschaft der Regierung und werden in Objekte einquartiert, zu denen auch drei in Mogán auf Gran Canaria gehören.
Mit der Corona-Pandemie haben sich diese Knochentests jedoch verzögert. Hinzu kommt noch der massive Ansturm im vergangenen und diesem Jahr. Aktuell warten die Behörden der Provinz Las Palmas auf 1.398 und die Behörden der Provinz Santa Cruz de Tenerife auf 394 Testergebnisse. Auf den Kanaren sind derzeit 2.524 Migranten in der Obhut der Regierung.
Hiervon müssen noch 1.792 überprüft werden. Sollte sich dabei dann herausstellen, dass sie älter sind, müssen sie die Einrichtungen verlassen und können zudem in ihr Heimatland zurückgeführt werden. Seitens der Regierung werden jetzt jedoch Vermutungen laut, dass sich rund 600 Migranten als minderjährig ausgeben, die in Wirklichkeit schon über 18 Jahre sind.
Die ersten Migranten verlassen Arguineguín in Richtung des neuen Lagers in Las Palmas.
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