Weil der Staat bisher keine weiteren öffentlichen Einrichtungen für Migranten bereitgestellt hat, kam es gestern in der Gemeinde Mogán auf Gran Canaria wieder zu einer Demonstration. Mehrere Hunderte Einwohner zogen durch die Straßen und forderten, dass Hotels und Apartmentkomplexe, in welchen derzeit rund 3.200 afrikanische Migranten untergebracht sind, ihre touristische Nutzung wiedererlangen.
Die Demo sei laut Bürgermeisterin Onalia Bueno von der Plattform „Salvemos el turismo en Mogán“ angemeldet worden. Aktuell gibt es in den Gemeinden Mogán und San Bartolomé de Tirajana 16 solcher Komplexe, in denen Migranten einquartiert worden.
Torres lehnt Ultimatum ab
Unterdessen hat Regionalpräsident Ángel Víctor Torres das Ultimatum der beiden genannten Gemeinden, die rund 6000 Migranten noch vor Jahresende aus den Hotels zu verlegen, abgelehnt. Die Plattform „Lasst uns den Tourismus in Mogán retten“ kündigte daraufhin weitere Demos für den 4. und 11. Dezember an.
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