Wie bereits angekündigt, startete gestern der erste Abschiebeflug seit Beginn der Pandemie vor acht Monaten von den Kanaren nach Afrika. Insgesamt 22 Personen seien dem Bericht des Innenministeriums zufolge von Gran Canaria nach Mauretanien zurückgeführt worden.
Die Menschen waren bis zu ihrer Rückkehr im Centro de Internamiento de Extranjeros (CIE) de Barranco Seco untergebracht und wurden mit einer aus Madrid kommenden Maschine der spanischen Fluggesellschaft Evelop nach Nouadhibou zurückgeflogen. Hiervon stammten 20 aus dem Senegal und einer aus Guinea. Nur einer hatte die mauretanische Staatsbürgerschaft. Alle anderen wurden per Bus an den senegalesischen Grenzübergang Diama gebracht.
Mauretanien ist einer der strategischen Partner Spaniens im Kampf gegen die irreguläre Einwanderung. Neben Marokko ist es das einzige Land, das die Rückkehr nicht nur seiner Staatsangehörigen, sondern auch von Migranten aus Drittländern akzeptiert, die vor ihrer unregelmäßigen Einreise nach Spanien ihr Hoheitsgebiet durchquert haben.
526 Boote mit 15.404 Afrikanern in 2020 gelandet
Bisher sind in diesem Jahr 15.404 Migranten aus verschiedenen afrikanischen Ländern auf 526 Booten illegal auf die Kanarischen Inseln gelangt oder wurden in hiesigen Gewässern abgefangen. Das letzte Boot mit 23 Insassen erst heute Morgen an der Küste von Lanzarote.
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