Bislang sind in diesem Jahr mehr als 10.500 illegale Einwanderer aus verschiedenen afrikanischen Gebieten mit Booten auf die Kanarischen Inseln gekommen. Dies ist mittlerweile die höchste Zahl seit 2007. Allein in der letzten Woche erreichten über 2.300 Migranten die hiesigen Küsten oder seien in den Gewässern abgefangen worden.
Die spanische Kommission für Flüchtlingshilfe (CEAR) hat in den letzten Monaten ein neuen Profil von Migranten festgestellt: Hauptsächlich handelt es sich aktuell um Senegalesen und Marokkaner, die in ihrem Land früher als Taxifahrer oder Straßenverkäufer arbeiteten und durch die Covid-19-Pandemie ihre Jobs verloren hätten.
Da die meisten dieser derzeit immer größer werdenden Boote auf Gran Canaria ankommen, platzt das Notlager im Hafen von Arguineguín im Moment so langsam aus allen Nähten. Aktuell liegt die Zahl der in Zelten des Roten Kreuzes dort ausharrenden Migranten bei 1.261. Zur Entlastung werden nun 300 Personen „ohne Papiere“, bei denen ein negativer Corona-Test vorliegt, vorläufig in eine Ferienanlage in Puerto Rico (Gemeinde Mogán) zu einquartiert.
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