Der afrikanische Exodus in Richtung Europa über die Kanarischen Inseln hält weiter unvermindert an. Die täglichen Rettungsaktionen sowie die Landungen der Boote sind fast schon Normalität und werden von der Bevölkerung kaum noch wahrgenommen.
Kaum noch ein Tag vergeht ohne Berichte in Lokalzeitungen über Flüchtlingsboote, welche die kanarischen Küsten erreichten oder in hiesigen Gewässern abgefangen wurden. Doch die Kanaren sind nur Zwischenstation. Die Menschen wollen weiter werden aber aktuell vom Corona-Virus ausgebremst. Der Weg nach Norden ist blockiert, die Migranten sitzen fest.
Mittlerweile hat die Zentralregierung in Madrid zwar damit begonnen, einige Migranten von Lanzarote aufs Festland zu bringen, doch ist dies angesichts der Vielzahl der Menschen in diesem Jahr nur ein kleiner Tropfen auf einem heißen Stein.
Weitere 7 Boote mit 183 Afrikanern abgefangen
Allein gestern hätten wieder binnen weniger Stunden sieben Boote mit 183 Migranten die Kanaren erreicht. Sechs dieser Boote mit 111 Nordafrikaner seien an den Stränden von Playa del Inglés, Meloneras, Pasito Blanco, Puerto Rico sowie an der Playa de Triana auf Gran Canaria abgefangen worden. Später meldete auch Teneriffa wieder ein solches Boot mit 72 Insassen aus dem Senegal an Bord.
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