Durch den aktuellen massiven Ansturm afrikanischer Migranten auf die Kanaren stehen auf den Inseln kaum mehr Unterbringungsmöglichkeiten zur Verfügung. Da die meisten dieser Boote auf Gran Canaria landen, stoßen hier die Mitarbeiter des Roten Kreuzes mittlerweile an ihre Grenzen.
Doch die Anmietung von derzeit geschlossenen Hotels oder Schulen stößt nicht bei jedem auf offene Ohren. Erst kürzlich verbarrikadierten Anwohner eine Straße in der Gemeinde San Bartolomé de Tirajana um die Unterbringung von Migranten in der alten Schulresidenz zu verhindern.
Laut Bericht hiesiger Behörden wurde auch gestern wieder ein Boot mit 41 Insassen aus Ländern südlich der Sahara vor Gran Canaria abgefangen. Die Migranten wurden jedoch nicht von der Seenotrettung in den Hafen von Arguineguín gebracht, sondern von der Guardia Civil aufgenommen und den Behörden im Hafen von Los Cristianos auf Teneriffa überstellt.
Update: Dienstag, 22. September
Weitere fünf Boote mit 68 Nordafrikanern wurden gestern gegen 13:40 Uhr von einem Flugzeug der Küstenwache rund 180 Kilometer südlich vor Gran Canaria gesichtet. Die Insassen seien daraufhin von der Seenotrettung aufgenommen und in den Hafen von Arguineguín gebracht worden.
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